Gefahrenpotentiale in großen JAVA-Systemen erkennen und beheben - Erfahrungen

1 Objektorientiert: Die große Hoffnung Anfang der 70-er Jahre wurde der Begriff der Softwarekrise für den Bereich der EDV geprägt, um die großen Probleme der Softwareerstellung zu verdeutlichen. Diese bezogen sich sowohl auf die frühen Analyseund Definitionsphasen als auch auf die häufig über 70% der Gesamtkosten ausmachende Softwarewartung. Kritikpunkte waren vor allen Dingen fehlende Techniken zur disziplinierten Beherrschung komplexer Probleme und deren Bearbeitung mittels Prozessen. Ende der 80-iger Jahre hatte das objektorientierte Vorgehen einen Stand erreicht, der die Bewältigung der Softwarekrise versprach. In dieselbe Richtung zielen heute eine Vielzahl neuer, darauf aufbauender Techniken (z.B. EJB, JCA, EAI, MDA, etc.). Zusammen mit Erweiterungen auf der Prozeßseite (z.B. neue Modellierungsansätze wie OOA, OOD, einheitliche Notationen (z.B. UML) und neue Prozesse (z.B. RUP, XP)) hat dies dazu geführt, daß das objektorientierte Vorgehen mittlerweile in alle Industrie-Bereiche Einzug gehalten. Dabei tritt es häufig unter der Annahme an, die Probleme der alten Softwarekrise besser bewältigen zu können.